Es fehlt offenbar manchem Modellbahner an Fantasie. Viele glauben (zunächst mal), dass man das mit einer passenden Planungssoftware beheben könnte.
Ein Kollege im Forum fragte mal, ob es ein Programm gäbe, das aus einer Liste des vorhandenen Schienenmaterials einen Gleisplan errechnen könnte. Nein, waren wir uns einige, gibbet nich. Aber, meinte ich, schick mir mal die Liste, ich schau, was man draus machen kann.
Und so entstand in „Fernbeziehung“ (nämlich über das Forum) ein Entwurf, mit dem wir beide zufrieden waren. Und dieser war dann nahezu exakt passend zum vorhandenen Material.
Es sollten noch weitere folgen, die ich für diverse Froumskollegen entwarf. Die Planungssoftware ist natürlich ein feines Hilfsmittel, zeigt, was geht oder wo ich mit den verfügbaren Seriengleisen die Kurve nicht kriegen würde. Nur das „große Ganze“, das umgebende Landschaftsbild mit Bergen, Tälern, Wäldern, Städtchen und Häusern, das muss man sich schon im Kopf ausdenken.
Mir ging es beim Planen und Entwerfen immer so: Ich konnte mir die Landschaft vorstellen, als ob ich selber dort wäre, also auf 2 cm Größe geschrumpft. Vor dem inneren Auge entstanden die Details, die meiner Ansicht nach zu dem Landschaftsthema passten. Diese meine Eindrücke übertrug ich dann auf den Gleisplan (ein PC-Ausdruck, auf dem alle „unsichtbaren“ Streckenteile wie Tunnel-Strecken und Unterführungen schon mal weggelassen wurden) und malte diesen erstens mit Buntstiften und zweitens mit Worten aus. Es gab also zum Entwurf immer auch eine Geschichte, die den Leser / Betrachter in die kleine Welt hineinversetzen sollte.
Tipp zum Weiterlesen: Wenn man die Abbildung und den Text in verschiedenen Fenstern anzeigt, kann man der Erzählung besser folgen. Das funktioniert natürlich am besten mit Breitbildschirm.
Sofern im Text Himmelsrichtungen genannt werden, folgt dies der im Modellbau üblichen Konvention: Süden ist die Betrachterseite, also im Plan unten, Norden oben, Westen ist links und Osten rechts.
Anlage Rubbenstein
November 2011
etwa 400 cm (Nord-Süd) x 430 cm(Ost-West), U-Form

Mit dem D-Zug erreichen wir den Hauptbahnhof der kleinen
Stadt Rubbenstein*. Der Anschlusszug nach Ober-Rubbenstein* fährt erst in einer
Stunde. Zeit genug für eine Stadterkundung.
Vor dem Empfangsgebäude steht ein Wegweiser: „Wallfahrtskirche St. Blasius* (15
min)“ und weist nach Süden. Wir marschieren den Fußweg neben der Straße entlang
durch eine Unterführung, die Straße fällt weiter ab um, nach einer weiteren Unterführung
und einem Bahnübergang dem Gewerbegebiet zuzustreben. Wir zweigen jedoch in der
ersten Kurve ab und sehen die prachtvolle Barockkirche auf dem Hügel vor uns,
komplett mit eigenem Friedhof.
Zurück zum Bahnhof. JENSeits liegt das kleine Städtchen, wo wir in kleinen
Läden unseren Proviant ergänzen. Noch ein Schild: „Pilgerkapelle St. Nikolaus*
(2,5 Stunden)“ weist diesmal nach Norden. Der Pilgerweg scheint unter dem
mächtigen Stahl-Viadukt zu beginnen. Nein, soviel Zeit haben wir nicht, auch
den Besuch der Ruine Rubbenstein*, die dem Ort den Namen gab, und die wir im
Westen auf der Höhe erkennen können, müssen wir uns verkneifen. Aber so viele
Attraktionen rechtfertigen doch schon diesen recht leistungsfähigen Bahnhof.
Auf Gleis 5 schmaucht bereits eine urige, kleine Dampflok vor sich hin, drei
altertümliche Personenwagen am Haken. Hinein, schon geht’s los. So schnell es
die alte Dame vermag, keucht sie nach Süden, vorbei an einem Gehöft, bietet uns
noch mal den Anblick der Pilgerkirche (von der Ostseite) und quert dann die
Bahnhofsgleise auf einer Blechträgerbrücke, bevor die Trasse im Tunnel
verschwindet. („Jetzt müssten wir unter der Ruine sein!“) Wieder am Licht
kreuzen wir das Tal mit der Stadt auf einem gemauerten Viadukt. Noch immer geht
es aufwärts, jetzt dröhnt der Stahl-Viadukt unter den Rädern. Linkerhand
erkennen wir Pilger, die sich schwitzend (wie auch sonst, an einem solchen
Sommertag) einen schmalen Saumpfad hinaufquälen. Man winkt sich zu. Rechts ist
der Blick ins Tal nicht so erhebend, Gewerbegebiet. Gut, muss es auch geben.
Plötzlich : Dunkel. Ein Tunnel. Und genauso schnell wird es wieder hell. Im
Sonnenschein glitzert uns der Stausee an. Keiner von uns verschwendet einen
Blick auf die Berge, wo man die Pilgerkapelle erspähen könnte. Noch mal:
dunkel-hell, und nun schiebt sich das Dampfross über eine Stahlfachwerkbrücke,
die die schmalste Stelle des Stausees überspannt.
Es pfeift, der Bahnhof Ober-Rubbenstein* kommt in Sicht. Keuchen, Quietschen,
Rumpeln. Zug steht. Hier wird noch „per Hand“ angesagt:
„Oooober-Rubbensteiiiiin*. Vierzig Minuten Aufäääänthaltttt!“ (Der
Stationsvorsteher kann es wirklich mit 4 „t“ aussprechen.)
Hier wollten wir hin. Und für länger als 40 Minuten. Bei Dämmerung geht noch
ein Zug.
Das Dorf gibt nicht viel her: ein Kiosk, ein Tante Emma-Laden, wenn nicht
gerade Schützenfest ist (auf dem Platz am Ende der Dorfstraße). Aber es gibt
den Bootsverleih. Schnell einen Ruderkahn gechartert und einen stille Badebucht
am Stausee angesteuert.
Nach dem Bade gehen wir am Kriegerdenkmal* vorbei und halten noch Einkehr im
Gasthaus, das mit Bierpavillon auf einem natürlichen Aussichtsplateau liegt und
den einfallsreichen Namen „Seeblick“* trägt. Für Kenner führen von hier ein
kurzer Fußweg und eine Treppe hinunter zur Staumauer-Krone. Und wer klettern
kann, kommt an der anderen Seite auch in drei Minuten zur Kapelle hinauf. Von
der Mauer genießen wir noch den Blick ins Tal: Das Generatorhaus (zu unseren
Füßen) und das Umspannwerk (jenseits der Bahnlinie), wo es heute recht spannend
zuging: Ein neuer Transformator wurde per schwerem Autokran vom Tiefladewaggon
an seine Position gehievt. Die Monteure sind für heute fertig, die Freileitung,
die sich den Berg hinauf kämpft, hat wieder Saft. Und in der Ferne, gegen den
Sonnenuntergang grüßt die Ruine.
Es pfeift: Am Bahnhof Ober-Rubbenstein* steht die letzte Lok für heute schon
unter Dampf.
das hört man im ganzen Ort. Und man hat dann auch Zeit genug, den Bahnhof zu
erreichen.
Einsteigen, Trillerpfeife, Abfahrt. Abwärts geht die Fahrt irgendwie flotter,
und im Hauptbahnhof wartet schon der D-Zug, der uns nach Hause bringt. Ausfahrt
Richtung Norden, ein Tunnel mit Kurve, vorbei am Wasserkraftwerk und nach einer
langgestreckten Kurve verschwindet auch dieser Zug vorerst in einem Tunnel…
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* Sämtliche
Ortsnamen, Gebäudenamen, Fahrzeuge, ja, auch alle Konfessionen und damit
zusammenhängende Angaben können vom Erbauer der Anlage nach Belieben und
eigenem Geschmack, Fuhrpark und Bekenntnis geändert werden.
Anlage „Schottweiler“
Dezember 2011
etwa 300 cm (Nord-Süd) x235 cm(Ost-West) L-Form

Der Bahnhof von Schottweiler* ist mit vier Gleisen großzügig ausgelegt, zumal der ICE hier immer nur durchrauscht, ohne jemals zu halten. Das Empfangsgebäude fand gerade noch Platz vor dem dahinter steil ansteigenden Gelände; die Zufahrtsstraße am westlichen Ende quetscht sich regelrecht an einer steilen Stützwand entlang.
Unterhalb des Bahnhofs (südlich) findet sich ein Viertel mit Mietshäusern. Hier wohnen die minder privilegierten, hier fährt einem der Zug (gefühlt) direkt durchs Schlafzimmer und über den Balkon. Direkt neben dem Fluss, den die Hauptstraße überquert, findet sich noch ein Pendler-Parkplatz mit Eingang zum Fußgängertunnel. Am Bahnhofsvorplatz ist neben der Bushaltestelle, dem Wendeplatz und der Zufahrt zum Güterschuppen einfach nicht genug Raum für eine P+R-Anlage.
Weiter südwestlich, nach dem ersten Bahnübergang, schließt sich eine Siedlung mit schmucken Häuschen an, rechts und links der Straße, die sich bergan windet. (Schaut man in der zweiten Kurve nach Südosten, kann man noch ein Kapellchen* zwischen den Tannen entdecken.) Kurz vor dem zweiten Bahnübergang zweigt noch die Landstraße ins Nachbardorf ab. Sie führt zwischen der Kirche* (nebst Friedhof* und Pfarramt*) und dem Gasthaus „Drei Birken“* mit seinem legendären Biergarten hindurch direkt in den dunkeln Wald. (Das gehört einfach so: Der Gastwirt ist IMMER gegenüber der Kirche.)
Wir folgen jedoch der Hauptstraße, 3 Gleise sind zu überqueren. Linker Hand erhebt sich ein mächtiger, schroffer Fels, der gerade noch einigen robusten Nadelgehölzen ausreichend Nährboden bietet. Die Bahn hatte keine andere Chance, als ihn mittlings zu durchtunneln.
Am Bahnhof betrachten wir vor Abfahrt des Zuges noch das Hinterland: In einiger Entfernung liegt ein Gehöft zwischen den alm-ähnlich anmutenden Weiden. Die Zuwegung zum Güterschuppen verläuft am östlichen Ende buchstäblich im Sande und scheint als unbefestigter Weg die Alm zu erklimmen und zu eben jenem Gehöft zu führen.
Dicht bei dem Hof liegt ein kleiner Teich, mehr eine Ausspülung, die der dahinter liegende Wasserfall verursacht hat. Sogar den Steg kann man vom Bahnhof aus noch erkennen, der nach Westen in den Wald und zum alten Forsthaus führt.
Wir warten auf den Zug. Kurz zuvor ist noch ein kleiner Nahgüterzug in dem Tunnel verschwunden, von dem wir wissen, dass er die Strecke nach Ober-Michelsberg* beinhaltet.
Wenn das man passt! Zug kommt, Einsteigen, Abfahrt. Und schon sind wir im Tunnel, der kein Ende nehmen will. Als wir endlich ans Licht kommen, befinden wir uns bereits hoch über der Talsohle, auf einer Art Plateau. Gutshof und Forsthaus liegen nun weit unter uns, rechts umrunden wir ein Dörfli* mit eindeutig alpenländischem Charakter. Nach einem, mehr oder minder runden, Halbkreis ums Dörfli taucht der Zug erneut in das Felsmassiv ein, das so wirksam das Oberland von den Talbewohnern zu trennen vermag. Kein Weg und kein Steg führen durch die Felsenwelt, sämtliche halbwegs ebenen Stellen sind mit Kiefern und niederem Gesträuch überwuchert.
Wieder zu Tage getreten passieren wir noch einen Behelfs-Übergang aus Holzbohlen, sehen rechts noch mal Dörfli, nun aus beträchtlicher Höhe und kommen an einem kleinen Chalet vorbei, bevor der Zug in den zweigleisigen Bahnhof einläuft. Kaum zum Stehen gekommen, rollt auf Gleis 2 der Nahgüterzug von vorhin an, der nur auf den Personenzug gewartet hat, um die eingleisige Stecke nunmehr bergab befahren zu können.
Vom Bahnhof aus führt ein Schotterweg nach Westen, am Chalet vorbei nach Süden ins Dörfli. Das geringe Aufkommen an Güterverkehr kriegen die Bergbewohner hier noch immer mit Pferd und Wagen bewältigt. Außerdem zweigt am Bahnhof der Weg ins Tal ab, den man von hier oben sehr gut überblicken kann: In Serpentinen hinab zum Gutshof, weiter nach Osten und in einer Kehre endet er – am Bahnhof in Schottweiler*, wo unser Rundgang seinen Anfang nahm.
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* Der Erbauer der Landschaft ist selbstverständlich frei in seiner Gestaltungshoheit, die vorgeschlagenen Orts- und Anwesens-Namen nach eigenem Geschmack, Bekenntnis oder Überzeugung zu ändern, zu ergänzen oder wegzulassen.
Anlage Captain
Februar 2012
440 cm (Nord-Süd im Westen) / 340 cm (Nord-Süd im Osten) x 280 cm
(Ost-West), U-Form

Beginnen wir mit der Betrachtung im Norden. Der dreigleisige
Bahnhof schmiegt sich in einer weiten Kurve an die Felsenkulisse, vor der sich
das Städtchen duckt. Früher war dies ein bedeutender Haltepunkt an einer der
großen Magistralen, wovon das angegliederte Betriebswerk noch Zeugnis abgelegt,
auch wenn es heute freilich nur noch musealen Charakter hat.
Jedenfalls wurden die Weichen an den Bahnhofsenden so angelegt, dass die
Fernzüge dort die Lok wechseln und ins Betriebswerk einrücken konnten, ohne den
Durchgangsverkehr zu behindern. Der Stolz der Bahnhofsanlage ist immer noch das
schmucke Empfangsgebäude mit seiner Fachwerk- und Holz-Fassade. Ein Stückchen
südlich finden wir einen altertümlichen Güterschuppen im gleichen Stil,
dazwischen liegt die Bushaltestelle. Folgen wir der Asphaltstraße noch etwas
weiter, vorbei an dem kleinen Stellwerk zum Gebäude der Bw-Verwaltung: Ruß- und
Kohle-geschwärzt erscheinen hier die Gleise, die nahezu Schienenkopf-bündig im
Erdboden liegen.
Wenn man nicht nur zum Diesel-tanken einfährt, das geschieht auf dem
westlichsten Gleis, ist der Ablauf im Bw üblicherweise dieser: Das erste
Behandlungsgleis ist den Kurzstrecken-Dampfern vorbehalten, die nur schnell
Kohle und Wasser nehmen und wieder auf die Strecke müssen. Das Gleis daneben
verfügt vorne über eine Untersuchungsgrube, dann folgt der Hochbunker, die
Wasserkräne, der Besandungsturm. Zum Ausschlacken müsste man dann doch auf das
andere Gleis wechseln, da dort die Schlackengrube liegt. Auf der Drehscheibe,
sofern keine Reparaturen anstehen, wird die Lok auf das nächste Gleis geleitet,
wo sie, entlang der Kohlebansen die Behandlungsgleise umfahren kann, um wieder
einen Zug an den Haken zu nehmen.
Neben der Drehscheibe sehen wir den Wasserturm. Auf der anderen (=südlichen)
Seite steht der Ringlokschuppen, samt Heizhaus und Kamin. Daneben endet das
Gleis, auf dem die Waggons mit der Heizkohle abgestellt werden. Auch das
Rohrblasgerüst findet sich dort, die Dreckarbeit soll immer möglichst weit
hinten im Hof stattfinden. Jetzt schließt sich die 2-ständige Lokwerkstatt an,
mit Magazin-Anbau, einer kleinen Laderampe und Zufahrtsgleis für die
Ersatzteillieferungen. Ein Bockkran und einige Schrottbansen an der
„Schmutzseite“ vervollständigen das Ensemble.
Und ganz hinten im Eck: Ein Wohnhaus? Nein, das Gästehaus, wo in der guten
alten Zeit die „schwarzen Gesellen“ über Nacht einkehrten.
Fährt man nun, mit frisch bekohlter, besandeter und betankter Lok vom
Hauptbahnhof nach Süden , so taucht der Zug hinter dem Bw ab in eine
Tunnelwelt, aus der er erst zwei Etagen tiefer, jetzt an der Vorderkante der
Anlage, hervorkommt. Die Paradestrecke. Ein beschrankter Bahnübergang, weite
Kurve, schließlich eine Stahlfachwerkbrücke über den kleinen Fluss, bevor der
Zug in einem Tunnel im Felsmassiv verschwindet (um in den Sbf einzulaufen).
Aber auch Nah-Güterzüge befahren diese Hauptstrecke, weichen jedoch vor dem
Fluss aus in Richtung einer Trogbrücke, um kurz dahinter ebenfalls einzufahren.
Die Wendel führt den Zubringer zu der kleinen Farben-Fabrik auf dem
Felsplateau. Blitzblanke Stahlsilos, kunterbunte Klein-Container auf dem Hof,
alles säuberlich eingezäunt. Die Zufahrtsstraße kommt von Osten über einen
Bahnübergang und endet direkt vor der Fabrik, unterhalb einer Stützmauer. Über
eine Treppe ist von da aus der kleine Bahnhof, mehr ein Haltepunkt, zu
erreichen. Ausflügler kommen hier her, um auf den verschlungenen Wanderwegen
das Forsthaus zu besuchen und die Natur der entlegenen Wälder dieser Gegend zu
genießen … wenn die nicht schon durch das örtliche Sägewerk reichlich
dezimiert worden wären (Die Wälder, nicht die Ausflügler.). Das Sägewerk,
dessen Arbeitnehmer auch mit dem Zug zur Arbeit kommen, liegt dazu
verkehrsgünstig an der neuen Bundesstraße, die weiter südlich noch die
Bahnstrecke kreuzt, welche wiederum nur kurz, vom Nebenbahnhof kommend, aus
einer Lawinengalerie ans Tageslicht kommt um direkt wieder im Berg zu
verschwinden.
Im weiteren Verlauf vereinigt sie sich wieder mit der Strecke vom Hauptbahnhof,
führt auf einem Viadukt in schwindelnder Höhe über den Fluss und langt am
Hautbahnhof an.
Verlassen wir diesen Bahnhof nun zu Fuß, per Bus oder Auto, so führt die Straße
zunächst ostwärts und macht eine Spitzkehre. Weiter in Richtung Westen haben
wir die Möglichkeit, durch eine Unterführung ins Städtchen auf der anderen
Seite des Bahndammes zu gelangen. Oder halbwegs geradeaus, durch weitere
Serpentinen, bis hinunter zur Paradestrecke, wo die Straße einen Bahnübergang
hat. Reichlich Kunstbauten waren vonnöten, um eine Straße zum Bahnhof zu
ermöglichen, Stützmauern in vielfältigster Ausprägung.
An eben erwähnter Spitzkehre liegt noch ein unbefestigter Parkplatz. Bei
schönem Wetter (und auf welcher Modellbahn würde es jemals regnen?) lassen die
Bewohner des Städtchens hier ihre fahrbaren Untersätze stehen, um am Ufer des
Flüsschens ein Bad zu nehmen. Und an dem Abwasserrohr, das da aus dem Berg
gegenüber kommt, und das in allen Farben schillernde Stoffe in den kleinen
Fluss leitet, daran stört sich schon lange keiner mehr. Und was genau da
herauskommt will eigentlich auch keiner wissen. Schließlich ist der
Farbenhersteller ja einer DER Arbeitgeber
in dem kleinen Städtchen…
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